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Redebeitrag von Moritz bei Pulse of Europe Kungebung

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Bei der heutigen Kundgebung von Pulse of Europe hier in Bremen sprach unser Vorstandsmitglied und Mitgründer von Pulse of Europe, Moritz in seinem Redebeitrag über Freiheit und Europa:

 

“Liebe Teilnehmer und liebe Europäer!

Mein Name ist Moritz Sartorius und ich möchte einiges zur EU und Europa sagen, was hier die letzten Wochen nicht so oft betont wurde: Europa ist nämlich auch – eigentlich sogar primär – eine Geschichte der Freiheit: Der gemeinsame europäische Binnenmarkt mit der Personenfreizügigkeit, der Warenverkehrsfreiheit, der Dienstleistungsfreiheit und dem freie Kapital- und Zahlungsverkehr ist die historische Grundlage der Europäischen Union. Die Gründungsväter der europäischen Gemeinschaften hatten neben der Friedenssicherung als zentrales Ziel auch die Freiheit und wirtschaftliche Integration Europas im Kopf. Davon profitieren wir alle tagtäglich.

Überhaupt gäbe es ohne die genannten Grundfreiheiten kein so europäisch geprägtes Sortiment im Supermarkt: Ob es Weichkäse und Wein aus Frankreich, Antipasti aus Italien oder Schafskäse und Bifteki aus Griechenland sind: All das wäre ohne das Ziel der EU, durch Grundfreiheiten wirtschaftlich gleiche Rahmenbedingungen zu bieten, in Deutschland erheblich teurer, soweit es überhaupt hier verkauft würde. Auch der Urlaub oder der Wechsel des Arbeitsplatzes innerhalb der EU wäre ohne diese Grundfreiheiten erheblich erschwert.

Es wäre schön, wenn diese Errungenschaften, diese Freiheiten nicht so oft als selbstverständlich abgetan würden!

 

Generell ist die hier in Bremen immer wieder auftauchende Frage der sozialen Gerechtigkeit eine berechtigte, jedoch sollte man diese Frage nicht an die europäischen Institutionen richten, da diese auf dem Gebiet der Sozialpolitik nur sehr eingeschränkte Kompetenzen haben. Es könnte eher eine politische Forderung sein, der EU mehr Kompetenzen in der Sozialpolitik zu übertragen, um sie dann an ihren eigenen Leistungen zu messen. Aktuell sind auch hier die nationalen Regierungen der richtige Adressat für derartige Kritik.

 

Ich bin froh, dass Europa eine Region auf der Erde ist, in der wir so freiheitlich und individuell leben können! Schade ist nur, dass durch die Rhetorik der nationalen Regierungen die europäischen Institutionen so in ihrem Ruf geschädigt werden. Die Ironie dabei ist ja, dass die Regierungen im Ministerrat den europäischen Legislativakten zustimmen, diese dann aber Zuhause kritisieren und teilweise sogar nicht umsetzen. Diese Doppelzüngigkeit, sich politisch auf Kosten der EU zu profilieren, muss aufhören!

Wir hier in Deutschland sind aktuell sehr erfolgreich, aber in Wahrheit ist Deutschland nur erfolgreich in und durch Europa – in der Welt sind wir ziemlich klein. Und wenn wir in Zeiten der Globalisierung unsere Lebensqualität, unsere kulturelle Vielfalt, unsere Freiheit und unseren Frieden bewahren wollen, dann sind wir gut beraten uns zusammenzuschließen und zusammenzuhalten, auch und gerade wenn es schwere Stunden gibt.

Es zeigt sich, wer wirklich Europäer ist in der Stunde der Not, der Krise und der Herausforderung und nicht, wenn alles wunderbar ist und gut läuft.

 

Ich wünsche mir mehr europäische Integration und ein Bekenntnis der nationalen Regierungen für Europa und die EU! Wir sollten nicht vergessen, was für ein wunderbares Freiheitsprojekt die Europäische Union ist und die persönlichen Freiheiten die sie uns ermöglicht etwas mehr wertschätzen.

Denn Europa hat einen Preis, aber es hat auch einen Wert! Und wer den vergisst, der macht einen historischen Fehler!

Für Europa!”

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