Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz sind in den vergangenen Wochen vermehrt in den Fokus gerückt. Die Proteste in und um den Hambacher Forst haben nicht nur die regionale Berichterstattung geprägt und der jüngste Bericht des Weltklimarates von Anfang November, in dem die Verantwortung für den Klimawandel klar den Menschen zugeschrieben wird, hat große Besorgnis ausgelöst.
Wie kann eine Strategie gefunden werden, um das Klima und die Umwelt in Zukunft besser zu schützen? Und was macht die EU auf diesem Gebiet eigentlich genau?
Seit einigen Jahrzehnte beschäftigt sich Prof. Dr. Gerd Winter, Rechtswissenschaftler bei der Forschungsstelle für Europäisches Umweltrecht an der Universität Bremen, mit genau diesen Fragen. Daher freuten wir uns ganz besonders, ihn bei unserem zweiten Stammtisch im November begrüßen zu dürfen und dabei mehr über das Projekt „People’s Climate Case“ zu erfahren.
Prof. Dr. Gerd Winter vertritt in diesem Projekt Familien aus unterschiedlichen europäischen Ländern, aber auch aus Fidschi und Kenia, die die EU vor dem Gericht der Europäischen Union (EuG) zur Wahrung ihrer Grundrechte durch eine konsequentere Klimaschutzpolitik bewegen wollen. Vorbild sind dabei ähnliche Klagen in den Niederlanden oder Oregon, wo ambitioniertere Klimaschutzziele erwirkt werden konnten. Die Familien bei „Peoples’s Climate Case“ sind in unterschiedlicher Weise von den Hauptfolgen des Klimawandels, Hitze- und Dürreperioden, Anstieg des Meeresspiegels und Überflutungen, Eis- und Schneeschmelze sowie ein allgemeiner Temperaturanstieg, betroffen. Ziel der Klage ist es, dass das Europäisches Parlament und der Rat der EU strengere CO2-Reduktionsziele im Vergleich zu 1990 erlassen.
Weitere Informationen zu „People’s Climate Case“ und den genauen Ablauf des Verfahrens findet ihr unter https://peoplesclimatecase.caneurope.org/de/.